Sehr geehrte Musikfreunde,
im Jahr 2004 feiern wir etwa 60 Gedenktage bedeutender tschechischer
Musiker und Organisationen, die Komponisten Antonín Dvoøák und Leoš
Janáèek wurden unter die Weltgedenktage der UNESCO aufgenommen. Der
100. Todestag des wohl weltweit berühmtesten Musikkomponisten der
tschechischen Geschichte, Antonín Dvoøák (8. 9. 1841 Nelahozeves –
1. 5. 1904 Prag) gab die Anregung zu vielen interessanten Projekten.
Zu diesem bedeutenden Gedenktag geben wir in Zusammenarbeit mit dem
Nationalmuseum – dem Tschechischen Musikmuseum ein Faksimile der
Partitur der IX. Symfonie E-moll "Aus der Neuen Welt", op. 95 des
Meisters heraus, ergänzt um eine weitere Publikation, die die
Begleittexte enthält. Sie wird symbolisch als nullte Nummer der
Edition Museum herausgegeben, die lange Zeit nicht oder noch nie
herausgegebene Werke tschechischer Komponisten ans Licht und vor
allem auf die Konzertpodien bringen soll. Der erste
Band – die Partitur – Faksimile des Autographs. 126 farbige
Bilder wurden mittels eines speziellen kontaktlosen Scanners
angefertigt, der zur Digitalisierung von Schriftdenkmälern bestimmt
ist (siehe technische Angaben). Die ursprünglich losen Blätter des
Autographs wurden später zur Jahrhundertwende des 19. und 20.
Jahrhunderts in einen ganz gewöhnlichen Bucheinband gebunden und
dabei relativ wenig einfühlsam beschnitten. Es war also nicht
möglich, ein Faksimile im genauen Format ohne Ränder herauszugeben,
denn dann hätte man einen ins Notenbild eingreifenden Beschnitt
riskiert. Die weißen Außenränder betonen den Farbunterschied zu den
vergilbten einzelnen Seiten des Originals. Das Papier wurde unter
Berücksichtigung der Eigenschaften des ursprünglichen Papiers
ausgewählt, und dies obwohl die Struktur der Fasern eigentlich
gedruckt ist. Dank der heutigen Qualität der Reproduktionstechnik
sind alle auch nachträglichen Bemerkungen und Nachbearbeitungen des
Autors gut zu erkennen, die der verlockendste Impuls für Forscher,
Dirigenten, Interpreten und andere Musikliebhaber sind.
Der zweite Band – wissenschaftlicher Kommentar.
Wir haben uns entschlossen, teilweise den wissenschaftlich sehr
wertvollen Kommentar des bedeutenden tschechischen Musikologen
Jarmil Burghauser aus der ersten Faksimileausgabe (1972) zu
verwenden, der bis heute ein anerkannter Experte insbesondere für
die Analyse von Dvoøáks Autographs ist. Dieser Text wurde nicht
weniger fundiert und einfühlsam von Dr. phil. Milan Kuna, DrSc
überarbeitet und ergänzt, der Autor vieler musikwissenschaftlicher
Publikationen ist. Von diesen nennen wir wenigstens das zehnbändige
Werk „Antonín Dvoøák: Korrespondenz und Dokumente“, dessen
Autorenteam er leitete, „Musik an der Grenze des Lebens“,
„Persönlichkeiten der tschechischen Musik“ und weitere. Eine
ausführliche Beschreibung der Entstehungsgeschichte der Symphonie
ergänzt um Auszüge aus Briefen, die das Werk betreffen, und eine
detaillierte Analyse des Autographs einschließlich der neuesten
Erkenntnisse ist gemeinsam mit der Partitur eine Herausforderung für
alle, die sich nie mit ihrem Wissen zufrieden geben. Das Schlusswort
gehört Frau Dr. phil. Markéta Hallová, die auf die Vielzahl der
weltberühmten Namen der Interpreten von Dvoøáks IX. Symphonie
hinweist. Sie hebt auch die Bedeutung des Werkes aus Sicht der
Gegenwart und Zukunft hervor, denn die „Neue Welt“ hörten nicht nur
symbolisch die Astronauten vor dem Spaziergang auf dem Mond, sie
wurde auch als Botschaft der Menschheit bei der Suche nach weiteren
Zivilisationen im Weltall ausgewählt.
Die Herausgabe des Faksimile der IX. Symphonie von Antonín Dvoøák
ist eine Ehrung eines Genies, das es schaffte, eine riesige Menge
großartiger Musikideen miteinander zu verbinden und sie noch dazu
hinsichtlich der Musikform so zu bearbeiten, dass seine
Kompositionen bis heute jeden von uns überraschen können.
MgA. Tomáš Kirschner
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